DIE DUFTPYRAMIDE
DIE GEHEIMNISSE DES RAUMPARFUMEURS – Komposition eines harmonischen Duftkörpers
Seit dem 19. Jahrhundert werden Düfte unterteilt in Gruppen. Beim Anmischen einer Duftbasis wird sowohl der olfaktorische „erste Eindruck“ als auch der Langzeitgeruch bedacht. Ob Körperparfum, Bürobeduftung oder Raumduft – Parfumeure entwickeln weltbekannte Duftkompositionen nach dem gleichen Grundprinzip: der Duftpyramide.
Ein Raumduft setzt sich aus unterschiedlichen einzelnen Bestandteilen zusammen, die in verschiedene Noten eingeteilt werden. Die klassische Duftkomposition basiert auf dieser Duftpyramide. Sie veranschaulicht den Aufbau eines Raumdufts. Die Pyramide besteht aus der Kopf-, Herz- und der Basisnote. Die drei Duftphasen sind harmonisch aufeinander abgestimmt.
So sollte ein Raumduft, wie ein Parfum, über diese drei Phasen verfügen, die miteinander wie eine musikalische Komposition im Einklang stehen sollten.
Das raffinierte Zusammenspiel von Kopf-, Herz- und Basisnote zeichnet ein gutes Parfum aus. Dieses Zusammenspiel entscheidet darüber ob uns ein Duft gefällt oder nicht.
Diese drei Komponenten werden nach ihrer 'Evapurationszeit' charakterisiert, also danach, wie lange es dauert, bis sie sich verflüchtigen.
Die Kopfnote (Geistesebene)
Die Kopfnote leitet in das Duftbild ein und kündigt so die eigene Duftgeschichte an. Kopfnoten wirken anregend, ermunternd, erfrischend und konzentrationsfördernd. Sie sind kurzlebig und verflüchtigen sich bereits nach zwei bis vier Stunden. Helle, leichte, beschwingte Düfte wie die Zitrusöle charakterisieren diese Duftgruppe.
Die Herznote (Seelenebene)
soll das eigentliche Duftbild zum Entfalten bringen. In ihr sind die Geheimnisse der Komposition eingebettet; zugleich stellt sie die Verbindung zwischen der Basis des Parfums und dem Kopf dar. Die Herznote ist verantwortlich für den unverwechselbaren Charakter einer Duftmischung. Ihr Duft ist nach ein bis vier Stunden am intensivsten, jedoch noch nach acht bis zwölf Stunden wahrnehmbar.
Herznoten wirken harmonisierend, ausgleichend und sinnlich anregend. Blumige, liebliche Düfte wie die Blütendüfte.
Die Basisnote (Körperebene)
ist die Basis jedes Raumparfums. Sie kann besonders lange haften. Sie sind in der Regel am intensivsten, entfalten sich jedoch innerhalb einer Duftmischung oft relativ spät – manchmal erst nach vier Stunden. Dafür sind sie viel länger als Kopf- und Herznoten im Raum wahrnehmbar.
Basis- oder Fussnoten wirken kräftigend, zentrierend, stabilisierend und erdend. Schwere, erdige, balsamische, holzige, animalische Düfte fallen in diese Phase.
Zwischen allen drei Duftnoten gibt es verbindende Düfte , die die Übergänge weicher und das Ganze zu einer einheitlichen Komposition machen,
zum Beispiel Vanille, Honig und Lavendel. Diese 'Übergangsdüfte' erfüllen die Eigenschaften zwei oder dreier Duftnoten.
Die Duftpyramide in der Praxis:
Um die gewünschte persönliche Raumduftkreation zu erstellen suchen Sie sich die passenden Düfte aus und stellen Sie bereit.
Nun sortieren Sie sie nach den drei Duftnoten. Das Verhältnis sollte normalerweise gleiche Anteile aller drei Noten enthalten. Dies ist das Optimum eines harmonischen Duftkörpers und Basis-, Herz- und Kopfnote ergänzen und unterstützen sich gegenseitig.
Möchten Sie jedoch ein etwas mehr leicht anregendes, beschwingtes Dufterlebnis erhöhen Sie einfach den Anteil der Kopfnote.
Für eine eher ausgeglichene Stimmung nehmen Sie ein wenig mehr Herznote und für ein stabilisierendes, zentrierendes Ambiente fügen Sie Ihrer Mischung zusätzlich ein wenig Basisnote hinzu.
Die Zuordnung all unserer Düfte nach Kopf-, Herz und Fussnoten finden Sie in der Dufttabelle!